
Anlass war nicht nur ein Blick zurück auf die Entwicklung, sondern vor allem ein Blick nach vorne auf neue Strukturen, Inhalte und ein frisches Erscheinungsbild.
Zu Beginn überbrachte Landesstatthalter Christof Bitschi die Grußworte der Vorarlberger Landesregierung. In seiner Funktion als Verantwortlicher für die Familienagenda betonte er seine persönliche Verbundenheit mit dem EFZ und unterstrich die gesellschaftliche Relevanz der Einrichtung. Er würdigte die tägliche Arbeit und sicherte zu, dass alles darangesetzt werde, Unterstützungsleistungen für Familien nicht zu kürzen.
Generalvikar Hubert Lenz nahm die Gelegenheit wahr, EFZ-Mitgründer Willi Hagleitner besonders zu ehren. Dieser legte 1979 den Grundstein für eine Einrichtung, die heute ein wichtiges Bindeglied zwischen christlicher Grundhaltung und den vielfältigen Lebensrealitäten moderner Familiensysteme darstellt. Mit Dankbarkeit seitens der Katholischen Kirche bedankte er sich für die wertvolle diakonische Arbeit bei allen Mitareitenden.
Ein inhaltlicher Höhepunkt war die Präsentation des neuen Leitbilds durch Vorstandsvorsitzende Susanne Winder. Es entstand in einem über zwei Jahre dauernden, breit angelegten Beteiligungsprozess mit allen Mitarbeitenden. Ein Zitat aus dem Zweiten Vatikanischen Konzil fasst die Haltung des EFZ treffend zusammen: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute […] mit der Gesamtheit der Wirklichkeiten, in denen sie leben.“ Der Mensch steht im Mittelpunkt – mit Herz, Gewissen, Leib, Seele, Verstand und Willen.
Geschäftsführer Bohuslav Bereta lud anschließend zum gemeinsamen Anstoßen auf die Ergebnisse aktueller Entwicklungsprozesse ein. Ziel all dieser Veränderungen sei es, Menschen noch zielgerichteter mit passenden Unterstützungsangeboten zu erreichen. Dafür wurde in die öffentliche Präsenz investiert: ein neuer Empfangsbereich mit einladender Gestaltung, ein überarbeitetes Leitbild mit klaren Aussagen zur Beziehungskompetenz- und Konfliktbegleitung, ein modernes Logo, eine neu gestaltete Homepage und nicht zuletzt – mehr Klarheit in den Unterstützungsangeboten durch eine verbesserte Organisationsstruktur.
In vier thematisch gestalteten Räumen konnten die Gäste die vier Wirkungsbereiche des EFZ erkunden: „Lebens.Beratung“ - Hilfe, wenn in der Partnerschaften oder Familien einiges festgefahren zu sein scheint, „Liebe.Leben“ – Untertützung für junge Menschen, Eltern und Lehrkräfte bei Fragen zur Sexualität, „Familie.Leben“ - Inputs für gelingende Beziehungen und Ideen für die Bewältigung des familiären Alltags und schließlich „Getrennt.Leben“ – Angebote für Eltern und Kinder in den Trennungssituationen.
Für lebendige Unterhaltung sorgte Clown Polo, der als Straßenkünstler, Musiker, Pantomime und Geschichtenerzähler mit frechem Charme, feinem Humor aber auch herausfordernden Interaktionen alle zum Lachen brachte.
Die spürbar positive Stimmung, die Begegnung und Beziehungspflege stand im Vordergrund des gelungenen Festes. Auch wenn das Tor des EFZ nicht offiziell als "heilige Pforte" des kirchlichen Jubiläumsjahres 2025 gilt – vielen wurde klar, dass es auch eine Pforte der Hoffnung ist. Denn mit genau dieser Hoffnung kommen Menschen ins EFZ – auf Beziehung, Unterstützung und ein Stück neues Vertrauen ins Leben.
Bohuslav Bereta