Durch das Öffnen werden bisher bekannte Strukturen neu inspiriert. Es kann uns helfen nachzuprüfen, ob bestehende Gewohnheiten noch passen oder ob Neues Platz haben darf. Manchmal verlangt das Leben von uns Anpassungen, Ergänzungen, hin und wieder Weglassungen.
Einen Umbruch zu wagen erfordert Mut und Vertrauen. Bekannte Wege zu verlassen, ist oft mit Unsicherheit und Angst verbunden. Wir wissen nicht, wo uns ein neuer Weg hinführen wird. Es ist nicht klar, wer diesen mit uns mitgehen wird. Vielleicht erscheint er uns am Anfang unbequem und beschwerlich. Es mag sein, dass seine Windungen und Abzweigungen uns nicht sofort verständlich sind.
Dann kann es hilfreich sein, sich Unterstützung von außen zu holen. Gemeinsam mit einer neutralen Person können die ersten Schritte erarbeitet und gegangen werden. Mit ihr gemeinsam kann nachgespürt werden, ob sich das Neue gut und richtig anfühlt. Sie kann Möglichkeiten aufzeigen, auch bisherige Weggefährt:innen mitzunehmen. Sie bleibt an unserer Seite, bis das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entwickelt wird, auch ohne sie weiterzugehen.
Sollte sich der Weg irgendwann dann als doch nicht passend erweisen, hat er uns dennoch mit neuen Erfahrungen und Begegnungen beschenkt. Daraus kann wieder etwas wachsen. Und dies ist es jedenfalls wert, mutig zu sein, vor die Tür zu treten, den Blick zu heben und Umbruch zu wagen.
Mag. Dr. Veronika Burtscher-Kiene
Ehe- und Familienzentrum